FLUGPLATZ OFFENBURG
BIOSPHÄRE

25.08.2024

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Link zu Geschichte des Flugplatzes Offenburg
Link zu politischem Satus des Flugplatz Offenburg

Dies hier sind nur einige spontane Eindrücke, meist von einem Rundgang am 6.6.22 und 1.7.22, Ergänzungen aus dem Jahr 2023 und 24


Die Grasbahn auf dem Flugplatz Offenburg:
Auf dem extensiv bewirtschafteten Gelände wurden nie Dünger oder Pflanzenschutzmittel aufgebracht. Ohne Menschen und Hunde können sich hier auf einer mehrjährigen Blühwiese Pflanzen und Tiere ungestört entwickeln.
Zusammen mit dem Königswaldsee und dem Mooswald bildet der Flugplatz ein Biosphären-Reservat für eine Vielzahl von Tieren, insbesondere Insekten, die in der umliegenden Agrarlandschaft trotz Bio-Musterregion Ortenau keinen passenden Lebensraum mehr finden.

Im nur teilweise gemähten Zustand zeigen sich verschiedene Vegetationsbereiche auf dem sandigen Untergrund. Von einer artenreichen Magerwiese bis zur steppenartigen Trockenzone finden sich verschiedene Biosphären mit einer großen Diversität von Flora und Fauna.

Unzählige Insekten erfreuen sich an der Pflanzenvielfalt, bis diese im Hochsommer als Futter-Heu im Ponyhof Verwendung findet. Dazu muss das Gras allerdings ausreifen und wird erst nach der Blüte aber vor dem Aussamen gemäht. Böse Zungen behaupten, der Flugplatz sei deshalb "verlottert".


Hasen hat es unzählige auf dem Flugplatz.

Auch dieses Flugplatz-Reh zeigt erstaunlich wenig Scheu. Die Kitze sind im Gras gut versteckt. Vor dem Mähen werden sie mit Wärmebildkameras an Drohnen gesucht und gerettet.


August 2024
Diese Kreuzkröten genießen einen hohen Schutzstatus.
Sie sind europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV)
und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.
Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
Seltsamerweise sind sie sehr zutraulich und besuchen uns unter unserer Laube.


Blauer Natternkopf


Kriechender Günsel, Heilkraut, wächst im Frühjahr in rauhen Mengen auf dem Flugplatz


Der Goldlack ist wohl aus einem Garten ausgebüchst


Flockenblumen gibt es in allen Farben


Wilder Thymian bedeckt große Flächen und liebt die Hitze der Asphaltbahn.


Gänse-Fingerkraut ?
An diesem Standort ist es etwas feuchter.


Auch der Sumpf-Hornklee liebt es feuchter.


Die Vogel-Wicke wuchert im feuchteren Bereich.


Die Ackerdistel hält sich am Rande.


das Silber-Fingerkratut ?
.. liebt wieder die Hitze am Rand der Piste.


Das Tüpfel-Hartheu wächst am Pistenrand


Wiesensalbei mit Baldrian und Sternmiere


Die Moschus-Malve liebt das hohe Gras


Glockenblume


Traubenhyazinthe Ende April 23


Knöllchen-Steinbrech, April 23, in großen Mengen


Vergissmeinnicht am Tower, April 23


Reiherschnabel-Feld April 23


Labkraut


Nachtkerze


Witwenblume


Der Wiesen Pippau scheißt im Mai über die Gräser


Gelbe Reseden, Mai 23


Kleiner Vogelfuß


Auf den trockenen Flächen findet sich das seltene Sand-Lieschgras, das als stark gefährdet gilt.
Die Vielfalt, der unscheinbaren Gräser wurde noch nicht erfasst.
Verschiedene Süßgräser, Kammgräser, Trespen werden gefunden.


Schwarze Pelzbiene auf einer der zahlreichen Kukuks-Lichtnelken. Beliebte Bienenweide.


Kleiner Falter aus der Familie der Spanner


Weisslinge


C-Falter


Wiesenvögelchen? Augenfalter


Motte, gut versteckt


Dickkopf Grashüpfer



Gemeiner Grashüpfer ?


Gemeiner Grashüpfer ?


Steppengrashüpfer ?


Und noch ein brauner Hüpfer.


Kleine Feldheuschrecke


Heupferd ?


Bunter Grashüpfer


... ganz in Grün mit weißen Augen


das grüne Heupferd ist auch zu hören.


Sieben-Punkt Marienkäfer


schwarzer Marienkäfer ?


Die Schwarze Königkerze gedeiht prächtig
am heissen Pistenrand


Breitblättrige Platterbse an der Tankstelle


Ehrenpreis im hohen Gras


Ein Wollschweber liebt sandige Böden


Eidechsen lieben die insektenreiche Umgebung


Mauereidechsen hat es unzählige.


Zauneidechsen-Suchbild


Zauneidechse sonnt sich


Mauereidechse


Blindschleiche


Die Reiher lassen sich nicht aus der Ruhe bringen.


Diese Schildkröte sonnt sich an der Piste


Pilze aller Arten


Der Flugplatzfalke lässt sich gerne von
Martin Bildstein fotografieren.


Die blaue Becherjungfer findet sich häufig, auch gelbe Verwandte sind zu finden.


Große Königslibelle


Rote Heidelibellen hat es viele auf dem Flugplatz


Großes Ochsenauge, ein sehr häufiger Bewohner des Flugplatzes


Die Goldene Acht oder Hufeisenklee-Gelbling


Bläulinge bei der Paarung


Bläuling Unterseite


Alexis Bläuling


Ein Kleines Wiesenvögelchen, besonders geschützt, häufig auf dem Flugplatz zu finden.


Auch einer aus der Familie der Bläulinge? Die gibt es hier in allen Blau und Brauntönen.


Kleiner Fuchs auf Flockenblume


Grosser Feuerfalter


Eulenfalter, Malven-Dickkopf Falter?


Motte ...


Heidespanner ?


Ein Mitglied aus der Familie der Eulenfalter. Malven-Dickkopffalter? Für die große Anzahl an Nachtfaltern, die man mit einer Wildkamera beobachten kann, interessieren sich auch die Fledermäuse am Flugplatz.


Grosse Plattbauch Libelle

Folgende Schmetterlinge sind im Sommer 2023 aufgefallen: Das kleine Wiesenvögelchen, das große Ochsenauge, viele Zwergbläulinge, Zitronenfalter, das Tagpfauenauge, der Hauhechelbläuling, viele kleine Feuerfalter, der kleine Fuchs, der kleiner Kohlweißling, der Grünader-Weißling in Massen.


Steppen-Grashüpfer


Ein Foto vom Flugplatz ohne Grashüpfer ist umöglich. Man muss nur genau hinsehen.


Südliche-Eichenschrecke, da muss man genauer hinsehen.


Wiesengrashüpfer ? mit "Hörnern"

Die Feldgrille, die Schiefkopfschrecke, der Braune Grashüpfer, der Gemeine Grashüpfer, der Nachtigall-Grashüpfer, die Blauflügelige Ödlandschrecke, die Gemeine Sichelschecke und das Weinhähnchen sind nachwiesbar.


Die Zwitscherschrecke ist gut getarnt.
Die unzähligen Grillen sind im Sommer leider nur zu hören, sehr fotoscheu.


Steinhummel auf einer der zahlreichen Kuckuks-Lichtnelken


Die rosarote Flockenblume ist bei Bienen und Hummeln beliebt. Hier sammelt eine Hummel Pollen.


Diese graue Sandbiene zeigt sich schon Ende März


Dunkle Erdhummel auf der Suche nach ihrem Nest


Mauereidechse an der Absperrung


Mauereidechse sonnt sich vor dem Hangar


Zauneidechse oder Smaragdeidechse gut versteckt


Prachtexemplare von Blindschleichen in den Zaun-Hecken.


Bärenklau und gemeine Möhre am Waldrand

eig


Zweifarbige Vergissmeinnicht bedecken ganze Flächen


Diese Motte ist gut getarnt


Wildwechsel im Gras


Anfang Mai zeigen sich rote Saftlinge


Bovist
Pilze gibt es im Herbst auf dem Flugplatz in Mengen, allerdings kommen die Wiesen-Chamignons nicht in jedem Jahr gut.


Im Spätsommer finden sich verschiedene Pilze, Wiesenchampignons, aber auch Knollenblätterpilze, Boviste, Schopftintlinge .... und Hexenringe aus Nelkenschwindlingen -
man sollte sich also auskennen.

 


Die Blumenwiese im Mai 2022


Die Fasane lieben die Hecken, April 2014


Der Falke rüttelt über dem Mauseloch.


Vollkommen unberührt bleibt der Bereich zwischen Flugplatz-Hecken und JVA-Zaun.
Zahlreiche Wildwechsel zeugen von intensiver Nutzung durch Hasen, Füchse, Dachse, Rehen, Fasanen... Zahlreiche Mäuse locken Greifvögel an.

Erstaunlicherweise zeigen die hier vorkommenden Tiere keinerlei Scheu vor Flugzeugen. Reiher und Bussarde bleiben ungerührt neben der Pist hocken/sitzen, wenn Flugzeuge starten oder landen. Sie haben, wie die Piloten, wohl gelernt, dass von Ihnen keine Gefahr für sie ausgeht.
Krähen weichen geschickt aus.
Lediglich vor Schwäne, Gänsen, Enten und Fasanen haben die Piloten Respekt, diese weichen einem Flugzeug nicht aus.

Die Wärme der betonierten Flächen und Mauern zieht verschiedene Eidechsen an.

Die Anzahl der Insekten, welche diese Vielfalt nutzen ist mannigfaltig. Hautflügler aller Art, darunter die Bienen eines Imkers, der hier seine Stöcke aufstellt, Grillen, Heuhüpfer, Käfer, Schmetterlinge, Libellen, ...


Bienenstöcke vor der JVA.


Schopftintling Anfang Oktober 2022


Schopftintling. Mitte November 2022


"Hexenringe" im Oktober


Hase macht Männchen vor der JVA

Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, Ostseite des Flugplatzes


Fuschs, Dachs und Hase


Vielfalt der Wiese im Juni 2022


Die Blütepracht im Juli 2022


Die zottige Wicke versteckt sich schüchtern zwischen Sternmiere.


Nelkenschwindlinge?

Übrigens: Bevor die Wiese in Teilen zwei mal im Jahr gemäht wird, suchen Jagdpächter und die Poilzei mit Kameradrohnen nach Rehkitzen ...
und finden / retten auch welche.

Die Rehe haben die Drückjagd vom 19.11.22 wohl überstanden

Gefatter Dachs ist sehr fotoscheu.
Fuchs und Dachs sind ein Problem für Bodenbrüter.


Der Fuchs auf Streifzug, wird auf dem Flugplatz bejagt.


Fledermaus, Fotomontage aus drei Aufnahmen, leider mit Bewegungsunschärfe.



Vor dem Fuchsbau eingesammlte Funde.


Dieser Fuchsbau ist im Frühjahr 24 wieder Kinderstube


Über eine Kanadagans würde sich der Fuchs sicher freuen.


Fischgräten vor dem Dachsbau


Rotmilan stürzt sich auf Beute


Milan und Bussard im Luftkampf um Revier.


Bussard lauert


Bussard im Angriff


Diese Krähe hat verloren


Bachstelze fängt Insekt im Flug


Bachstelzen brüten im Bereich Tower - Tankstelle.


Der Silberreiher war etwas scheu


Graureiher sind weniger scheu


Schwäne zahlen keine Landegebühr


Sturm- oder Silbermöwen lassen sich Muscheln (woher?) von Flugzeugen auf der Landebahn knacken.


Kohlmeise im Februar


Stare kommen im Februar zurück


Wer zerwühlt hier den Boden nach Wurzeln? Dachse ?


Dachslosung ?


Auf den sandigen, trockenen Bereichen fühlen sich Thymian und Habichtskraut wohl.


Die zweite Thymianblüte im Oktober ist bei Insekten sehr beliebt


Der zweite Fuchsbau wird ausgebaut. Oder wohnt hier ein Dachs?


Ein Rotmilan bzw. Gabel- oder Königsweihen-Paar spielt regelmäßig über dem Flugplatz. Das Gelände ist reich an Mäusen und deshalb bei Greifvögeln sehr beliebt.
Auch Sperber verteidigen ihr Jagdrevier über dem Platz.


Ringeltauben vertragen sich gut mit Saatkrähen


Veschiedene Arten Raben- und Saatkrähen bilden im Winter Schwärme auf dem Flugplatz und im Königwald, die mehrere hundert Köpfe zählen. Die Gemeinschaft bietet den Tieren den nötigen Schutz vor Feinden und der Flugplatz liefert lohnende Nahrungsquellen.
Diese Krähenpopulation ist auch ein Problem für die Bodenbrüter am Flugplatz.


Diese Dohle ist eher Einzelgänger


Krähen lassen sich von Flugbetrieb nicht stören, wenn eine insektenreiche Wiese lockt.


Neugierige Besucher: Nilgänse lieben das frische Grün neben der Graspiste.


Drei Graureiher warten auf Mäuse


Störche sind ja inzwischen selbstverständlich und kommen, wie die Reiher, regelmäßig.


Möwen machen im Winter hier Quartier und schleppen Muscheln an.


Die Kraniche über dem Flugplatz, Formation nach dem Start.

Nur wenige guten Fotos haben wir von den hier aktiven Vögeln.
Die allgegenwärtigen Raben-Krähen sind ja keine Raritätet. Sie haben sich bestens mit der Fliegerei arrangiert und kennen, wie die Störeche, die Ausweichregeln.
Falken, Bussarde und Milane streiten sich über die Mäuse auf dem Platz,
darunter auch ein Paar Rotmilane, die ihr Revier mit Falken und Bussarden teilen.
Natürlich zieht das Gelände auch Nebelkrähen und sogar Möven an, die ihre Fluss-Muscheln (aus der Kinzig?) hier von Flugzeugen auf der Rollbahn knacken lassen.
Gänse machen hier auf ihrer Wanderung Zwischenstation. Selbst Kraniche haben hier ein Mal einen kurzen unüberhörbaren Stopp auf dem Weg nach Norden eingelegt.
Die Feldlerchen wurden seit dem Bau der JVA nicht mehr gesehen, obwohl ein Teil des Platzes immer ungemäht bleibt und Lerchenfenster frei gehalten werden.

Wir haben Amseln, Bachstelzen, Blaumeisen, Buchfinken, Dorngrasmücken,
Gartenbaumläufer, Gartengrasmücken, Goldammern, Grünspechte,
Hausrotschwänzchen, Haussperlinge, Heckenbraunelle, Klappergrasmücken,
Kohlmeisen, Mönchsgrasmücken, Neuntöter, Pirole, Ringeltauben,
Rotkehlchen, Sommergoldhähnchen, eine ganze Schar Stare, Sumpfrohrsänger, Turmfalken, Wacholderdrosseln, den Zaunkönig und den Zilpzalp als Daueranwohner am Flugplatz nachgewiesen.
Außerden haben wir Elstern, Graureiher, Mäusebussarde, Rabenkrähen in Massen, Rauchschwalben, Rotmilane, Saatkrähen in Massen, den Schwarzmilan,
Straßentauben, Wildtauben und immer wieder Weißstörche als Gäste am Platz.


Die Thymian-Steppe blüht im Frühling und im Herbst.

Kotspuren mit Kirschkernen lassen auf Marder und Dachs schließen.

Abends tauschen die Schwalben über dem Platz den insektenreichen Luftraum mit zahlreichen Fledermäusen.

Natürlich ist ein Flugplatz aus Sicht der Menschen erst mal zum Fliegen da.
Deshalb genügt er nicht den Gestaltungsvorschriften eines Kleingartenvereins.
Weil hier aber kaum Menschen und Hunde herumstreunen, können sich Pflanzen und Tiere freier entfalten. Hier existiert für viele Insekten und Vögel ein Schutzraum.
Dieser ökologischen Nutzung lassen wir größt möglichen Spielraum.

Alle hier gezeigten Fotos stammen vom Flugplatz EDTO Offenburg.
Alle Rechte für Fotos und Texte: Michael Joachim

Externe Links:
https://www.bund-rvso.de/rettet-die-bienen-volksbegehren-baden-wuerttemberg.html

https://www.srf.ch/sendungen/me-biodiversitaet/blumenwiese-richtig-maehen-fuer-mehr-artenvielfalt

https://www.bund-ortenau.de/arbeitsgruppe-artenreich-ortenau/

https://www.nabu-offenburg.de/wir-über-uns/

111 Jahre Flugplatz Offenburg

https://www.badische-zeitung.de/oberbuergermeister-marco-steffens-will-den-offenburger-flugplatz-opfern--223596415.html

https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/nabu-agrar-blog-brachen-vs-bluehstreifen/


Zu unserem ökologischen Konzept gehört ein ausgeklügelter Mähplan, der die mehrjährige Blumenwiese für größt möglichen Artenschutz und Insektenschutz optimiert.
Die Hauptfläche wird als Blütenwiese je nach Trockenheit des Sommers ein bis zwei Mal im Jahr gemäht, Schnitthöhe 10-15 cm.
Zum Ersten Mal etwa im Juni, bei ausreichend Graswuchs im Sommer dann im Oktober zum zweiten Mal.
Das vereinzelt wachsende Jakobskreuzkraut wird zuvor von Hand ausgerissen.
Dieses an Kräutern reiche Heu wird an Pferde verfüttert (Ponyhof).
Entlang der Ostseite bleibt ein Insektenschutzstreifen ungemäht stehen.
Die Flugbetriebsflächen müssen aus Sicherheitsgründen eher kurz gehalten werden.
Die Grasbahn wird deshalb einmal mehr gemäht, abschnittsweise von innen nach außen und vorher vom Jäger mit Drohnen und Wärmebildkameras nach Rehkitzen abgesucht.
Die Mahd bleibt einige Tage zum Trocknen und Aussamen liegen.
Die kleinen Flächen vor den Hallen, Vereinsgelände, werden ab ca. 15-20 cm Höhe gemäht.
Es wird kein Gras liegen gelassen, um die Magerwiese zu erhalten.
Natürlich werden keinerlei Stoffe ausgebracht.
Der Flugplatz ist damit ein großes unbelastetes Grundwasser-Entstehungsgebiet.
Inzwischen haben wir durch einen großen Fuchsbau viele Füchse auf dem Gelände, die nach Ansicht des Jägers Bodenbrüter wie die Feld-Lerchen vertreiben.
Wir haben dem Jäger deshalb erlaubt, im Rahmen der Gesetze gegen dieses Missverhältnis vor zu gehen.Im Übrigen haben wir keine Probleme mit den vielen Vögeln und anderen Tieren auf dem Platz, die sich mit dem Flugbetrieb gut arrangieren können.

Auszug aus dem Gutachten der Fliegergruppe Offenburg von 2023

Auf dem Flugplatz gesicherte Vogelarten:
Auf der Vorwarnliste stehen davon:
Amsel
Blaumeise
Buchfink
Dorngrasmücke
Gartenbaumläufer
Gartengrasmücke
Goldammer
Grünspecht
Hausrotschwanz
Haussperling
Heckenbraunelle
Klappergrasmücke
Kohlmeise
Mönchsgrasmücke
Neuntöter
Pirol
Rotkehlchen
Sommergoldhähnchen
Star
Sumpfrohrsänger
Wacholderdrossel
Zaunkönig
Zilpzalp
Der Grünspecht ist streng geschützt
Auf der ROTEN-LISTE stehen:
Pirol und Star.
Unter die Vogelschutzrichtlinie fällt der
Neuntöter.
Streng geschützte regelmäßige Gastflieger:
Mäusebussard, Rotmilan, Schwarzmilan, Turmfalke, Rauchschwalbe, Weißstorch.
Star, Grünspecht, Ringeltaube und Wacholderdrossel wurden
regelmäßig bei der Nahrungssuche beobachtet.

Tagfalter:
V = Vorwarnliste,
b = nach Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt:
Kleines Wiesenvögelchen * * b
Großes Ochsenauge
Zwergbläuling V
Zitronenfalter
Tagpfauenauge
Hauhechelbläuling * * b
Kleiner Feuerfalter V * *
Kleiner Fuchs
Kleiner Kohlweißling
Grünader-Weißling

Flugplatz Grünland, gesicherte Arten:
Schwarz: Nachgewiesene Arten aus der Artenliste gem. LUBW (2016)
rot = sonstige Arten
Gew. Wiesenschafgarbe 2 X x X
Rotes Straußgras 3 -x X
Kriechender Günsel 2 -x X
Gew. Ruchgras 3 X -X
Acker-Schmalwand ---X --
Glatthafer 2 X X X
Gänseblümchen 1c X --
Weiche Traspe (1c) X --
Zaun-Winde ---X --
Wiesen-Glockenblume 3 -X X
Wiesen-Flockenblume 3 X X X
Armhaariges Hornkraut 2 X --
Wiesen-Knäuelgras (1a) 2 X X X
Wilde Möhre 3 X X X
Wiesen-Schwingel 2 - X X
Echter Rotschwingel 3 X X X
Wiesen-Labkraut 2 X X X
Wolliges Honiggras 2 - X X
Echtes Johanniskraut [1b] - - -
Gew. Ferkelkraut 2 X - X
Acker-Witwenblume 3 - X X
Wiesen-Platterbse 2 - X -
Margerite 3 X X X
Hornklee 3 X X X
Hasenbrot 3 - X X
Kuckucks-Lichtnelke 3 - X X
Moschus-Malve 1b,c X - -
Buntes Vergissmeinnicht - - - X - X
Wiesenlieschgras 1a,d - X -
Spitz-Wegerich 2 X X X
Wiesen-Rispengras 2 X X X
Scharfer Hahnenfuß 2 X X X
Kleiner Klappertopf 3 - - X
Wiesen-Sauerampfer 2 X X X
Knöllchen-Steinbrech 3 X X X
Jakobs-Kreuzkraut 1b,c - X X
Arznei-Thymian 3 X X X
Feld-Klee - - - X X -
Rot-Klee 2 X X X
Gew. Goldhafer 2 - X -
Feld-Ehrenpreis 2 X - -
Zaun-Wicke 2 X X Xl

Auf dem Flugplatz gesicherte Reptilien:
Entlang der Zäune , im Besonderen auf der Westseite des Flugplatzes finden sich:
Mauereidechsen und Zauneidechsen
Beide Arten sind gem. Bundesnaturschutzgesetz besonders und streng geschützt und im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführt.

Beitrag von RP Freiburg am 27.09.2022,
Quelle: https://www.karte-b33-elgersweier.de/
Zitat:
"Auf dem Flughafenplatzgelände ist eine artenreiche Wiesenvegetation, möglicherweise mit seltenen Insekten, zu erwarten. Im Rahmen der Umweltverträgöichkeitsstudie (!) werden die Biotoptypen genau erhoben und in ihrer Schutzwürdigkeit bewertet. Auch geschützte Insektenarten werden bei vorkommen von „Futterpflanzen“ für seltene Arten von fachkundigen Biologen erfasst."

UMWELTPRÜFUNG FNP DER VG OFFENBURG
Quelle: Seite 4 bis 12: https://www.offenburg.de/media/download/variant/16620/umweltbericht_steckbriefe.pdf
Auszug / Zitat:

Umweltbericht
Datum: 18.02.2009 ?

Kernstadt Offenburg - GRO Teilgebiet Offenburg G
Nr. 1.1.14b siehe 3.1.9

Klima und Luft
• Lage in Kaltluftsee
• Lage in Flurwindgebiet mit Siedlungsbezug
• Kaltluftentstehungsgebiet mit Siedlungsbezug
• Gefahr der Barrierewirkung für nachfolgende Wohngebiete
• Lage an überregional und regional bedeutsamer Luftleitbahn

Hinweise zur Vermeidung und Verringerung nachteiliger Auswirkungen:
• Archäologische Funde sind der unteren Denkmalbehörde zu melden.
• Erhalt des Geschützten Grünbestands und der hochwertigen Grünfläche
• Auf eine Begrenzung der Gebäudehöhe sowie eine Südost-Nordwest-Ausrichtung der Gebäude um die
Durchlüftung auch der nachfolgenden Gebiete zu gewährleisten ist zu achten
• ggf. Auftrag bindiger Deckschichten bzw. Ausschluss von grundwassergefährdenden Nutzungen
• Zur Vermeidung emissionsschutzrechtlicher Konflikte durch den Einsatz von Pflanzenschutzmittel wird die
Anlage von Abschirmstreifen empfohlen.

Hinweise zum Kompensationserfordernis nachteiliger Auswirkungen:
Nachteilige Auswirkungen ergeben sich hauptsächlich für das Grundwasser und die Freiraumstruktur inklusive
des Luftaustausches und der Erholungsvorsorge.
Umsetzung bzw. Stärkung des Erholungsflächenkonzeptes im Grüngürtel, attraktive Wegeverbindungen für die
Erholungsnutzung ausbilden und erhalten.

Zusammenfassende Beurteilung der Verträglichkeit:
Die Umsetzung der Planung ist mit erheblichen Beeinträchtigungen der Umweltbelange behaftet.

Empfehlung:
Von einer Umsetzung der Fläche wird abgeraten. Wird die Fläche nach Umsetzung der anderen möglichen
Standorte in und um Offenburg dennoch benötigt sind die oben genannten Hinweise unbedingt zu beachten.

Wer weiß, woher der Wind weht?

In der Gemeinderatssitzung vom 30.02.23 wurde von einer von der Stadt beauftragten Firma behauptet, dass sich Klimaveränderungen durch die Bebauung des Flugplatzes nicht auf die benachbarten Siedlungen auswirke, nur der Kaltluftsee am Flugplatz sei betroffen und damit lediglich die JVA. Wer schon mal an einem Sommerabend in der Gegend gegrillt hat, weiß, woher der Wind weht. Die Statistik der Wetterstation der Fachhochschule, 700 m vom Flugplatz entfernt, beweist die Existenz des "Kinzigtälers", einen kühlen "katabatischen Fallwind", der am Abend nach einem warmen Sommetag aus dem Kinzigtal ins Rheintal strömt. "Orographische Gegebenhieten" führen am engen Talausgang zunächst zu einer Beschleunigung am Hohen Horn und Ortenberger Schloß und danach im Rheintal zu einer Beruhigung und der Bildung von Kaltluftseen. Diese Verhältnisse sind an manchen Tagen anhand unterschiedlicher Nebelbildung in Kinzig- und Rheintal gut zu sehen.
Die Offenburer Segelflieger kennen und nutzen diese Winderscheinungen seit vielen Jahren.
Da dieser Wind wegen seiner Kühle nur bodennah strömt, wird er von gröberen Wettermodellen nicht erfasst.
Verlässt sich ein fremder Gutachter auf überregionale Wettermodelle, kann er diese Strömung nicht erkennen.

Link auf die Wetterseite: Statistik/Wind der FH Offenburg

Die Stadt Offenburg schafft Ausgleichsflächen in Form von Kreisel-Begrünung und bezuschusst private Ausgleichsflächen:
Link zum Offenblatt vom 8.4.23
Bei allen etwa 15 Kreiselflächen der Gemarkung Offenburg zusammen gäbe das eine Fläche 0,70 ha. nicht zusammenhängende Flächen, ohne See oder Wald als verbundene Biosphäre im Gegensatz zu etwa 25 ha Flugplatz. Die Kreiselflächen ziehen vielleicht ein paar Schmetterlinge an, die dann vom Verkehr drumherum zerfahren werden, nicht aber Vögel u.s.w. ....

Zum Thema Lebensqualität in Offenburg:
Der Flugplatz leigt im Bereich des Gewerbeparks Offenburg hoch3
Da wird geworben mit weichen Standortvorteilen, die man mit dem Gewerbepark zum Teil zerstören wird:

Quelle : https://hoch3-gro.de/index.php/startschuss.html (21.02.2023)
Zitat:
OPTIMALE BEDINGUNGEN ERFOLGSFAKTOR LEBENSQUALITÄT:
Stichwort work-life-balance. Bekanntlich entscheiden sogenannte „weiche Faktoren“, wer bei der Industrieansiedlung die Nase vorn hat. Dazu gehören eine reizvolle Landschaft und ein reichhaltiges und interessantes Kulturleben. Aber auch soziale und schulische Angebote feilen mit am Image einer erfolgreichen Wirtschaftsregion. Ein breites und zeitgemäßes schulisches Spektrum wird heutzutage einfach erwartet. Die Frage der Kinderbetreuung ist für Arbeitgeber und Arbeitnehmer existentiell. KONKRET: Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Das ist für den Gewerbepark hoch³ nicht zu viel versprochen. hoch³ liegt in einer der schönsten Regionen Deutschlands. Das Oberzentrum Offenburg bietet Mittelbadens größte Messe, unzählige Kulturevents in Reithalle und anderen Spielstätten, ein Multiplex-Kino der Extraklasse sowie Sportereignisse, wie den hoch³-Firmenlauf. Auch das soziale Umfeld – Schullandschaft und Kinderbetreuung – ist herausragend. hoch³ bietet allen Grund für eine ausgeglichene work-life-balance. FAZIT: Aufgrund der Nähe zum Oberzentrum Offenburg garantiert der Gewerbepark hoch3 enorm viel Lebensqualität.